Ausstellungen 1974-1979

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Eröffnug der Ausstellung - INNSBRUCK 15 SEPT. 1976

GRUß DES DR. EGG DIREKTOR DES TIROLER LANDESMUSEUM

 
 
 
 

GRUß DES DR. GERT AMMANN KURATOR DER AUSSTELLUNG UND DES KATALOG

 
 
 

REDE VON DR. ALDO LUCCIARINI DIRECKTOR
DES ITALIENISCHEN KULTURINSTITUT  INNSBRUCK

 
 

Herr Bürgermeister, Herr Hofrat, Herr Konsul, sehr geehrte Damen und Herren!

Als Leiter des Italienischen Kulturinstituts in Innsbruck freue ich mich ganz besonders darüber, dass sich nun zum wiederholten Male die Gelegenheit ergeben hat, zusammen mit dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum eine kulturelle Initiative zu setzen und zwar ganz in jenem Geist freundschaftlicher Zusammenarbeit, der es uns schon ermöglichte eine etruskische Ausstellung und eine Ausstellung der venezianischen Kupferstecher hier zu präsentieren.
Ich bin daher dem Direktor des Landesmuseums, Hofrat Dr. Erich Egg, sehr dankbar, da er sogleich meinen Vorschlag aufnahm, auch her in Innsbruck die Ausstellung “Christian Hess“ zu zeigen. Es handelt sich dabei schon beinahe um eine Wiedergutmachung  an dem Künstler, dessen Werk man so lange und in nicht gerechtfertigter Weise vergessen hat und das wir nun wieder vorstellen möchten.
Mein Dank gilt in gleichem Masse auch den Herren Ardizzone und Cinquegrani, der bei dieser Eröffnung zugegen sein wollte und dazu aus dem fernen Messina angereist ist. Bei der Gelegenheit, darf ich auch, Frau Cinquegrani sehr herzlich begrü
βen die Nichte des verstorbenen Malers. In Messina hat Hess ja sehr lange gelebt und gearbeitet, sodass man ihn schlieβlich auch den ‘Ma1cr von Messina’ nannte. Ohne ihre Mitwirkung und ihre Groβzügigkeit hätten wir dose Ausstellung nicht machen können.

Es fällt sicher anderen die Aufgabe zu, von Hess, von seinem Leben und seinem Werk zu sprechen und ich wünsche mir, dass man au diesem Anlass dieser Ausstellung in Innsbruck, sehr viel über ihn sprechen und schreiben möge. Diese Retrospektive würde 1974 in Messina/Sizilien zusammengestellt, wo die Schwester des Malers gelebt hat, die einen Grossteil seiner Werke verwahrte. Sie wurde ermöglicht durch die entschlossene Hilfeleistung von Seiten der Regionalregierung Siziliens und durch das Goethe-Institut, immer unter der Leitung der zuvor erwähnten Persönlichkeiten und unter dem Ehrenschutz des Europäischen Parlaments. Die Ausstellung wurde bereits in Palermo, Padua, Genua, Triest, Bozen, Turin, Mailand und Rom gezeigt.
Die Zwischenstation in Innsbruck, noch vor Zürich, Wien und München, wo Hess zum Künstler reifte, hat bestimmt ihre Bedeutung: sie ist, meiner Meinung nach, eine wohlverdiente Verneigung vor einem Künstler aus diesem Land. Hess wurde 1895 in Bozen geboren. Sizilien, Tirol und München als Studienort, das sind die Pole im Leben und Werk des Künstlers, die von zwei Kulturkreisen bestimmt werden, dem mitteleuropäischen und dem mediterranen.
Unsere Aufmerksamkeit gilt deshalb dem Werk eines Künstlers, der auf Grund seiner Bildung unseren beiden Kulturen angehört.  Und ich würde mir sehr wünschen, dass dank der notwendigen Zusammenarbeit von Körperschaften. Instituten, regionalen und kommunalen Behörden und nicht zuletzt auch der Universität, unsere gemeinsame Tätigkeit auf kulturel1er Ebene in ihren vielfältigen. Erscheinungsformen in gleichem Masse intensiv weitergehen möge, so wie es bis jetzt geschehen ist. Sie trägt zur weiteren Annäherung und zum gegenseitigen besseren Verstehen bei und bedient sich dazu einer Sprache, die international ist.
Für die Zusammenarbeit, die uns stets gewährt wurde und die - so bin ich sicher - uns auch in Zukunft gewährt werden wird, möchte ich mich nun anlässlich der Eröffnung der Ausstellung eines Malers, der sein Leben der Kunst und der Freiheit des Geistes gewidmet hat und der in fernen Sizilien die Natur und die Menschlichkeit seiner Bewohner zum Freund gewann, bei allen sehr herzlich bedanken.
Somit erklare ich diese Ausstellung für eröffnet.

 
 
 
 
 

 

 
 
 

 

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