Galerie - Mode

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Hess "Stilist" zwischen Mädchen und Stoffen

1931

 

1932

 

1932

 

1932

1922

 

1931

 

1928

1932

1931: La Mascotte

1932

(dma) - Die artistische Produktion von Christian Hess hat den Modebereich nicht ausgelassen, und ging von den Stoffen, der Kleidung im Allgemeinen bis hin zu den Tapeten. Viele seiner Bilder und Entwürfe, ohne von der Idealisierung der Kostüme und der Theatermasken zu sprechen, die in der Galerie unter dem Abschnitt Bühnenbildnerei zu finden, zu sprechen, begrenzen sich nicht auf die Tendenz der Zwanziger und Dreißiger Jahre, sondern haben die Absicht spezielle, innovative Vorschläge hervorzubringen.

Nicht aus Zufall bereitete der Maler in diesen Jahren die Zeichnungen für die Textilfirma in Krefeld vor, von denen er einen monatlichen Scheck über 300 Mark erhielt. Es ist sehr wahrscheinlich anzunehmen, dass er weniger für die Probemodelle in den Ateliers zeichnete, als das er mehr Modelle des letzten Schreies vorschlug und sie durch seinen eklektischen Pinsel auf Papier brachte, und um so einen gewagteren Seidenausschnitt in Perlgrau, Rauch von London oder in lebhaften Farben sowie für die Bademode und andere Kleidungsstücke nicht nur Sommermode aber für alle Jahreszeiten sowie Schals, Fuchspelzen und Kopfbedecken unterschiedlichster Art, vorzuschlagen.

In die Praxis umgesetzt ist die "stilistische", Malerei von Hess ein Teil der weiblichen Modeevolution der Zwanziger Jahre, sie trägt viel dazu bei. Sie verliert an ihrer Schamhaftigkeit, an ihrer Strenge, sie wird viel freier und verdeckt weniger. Hess liebte die Mode so sehr, dass er sich auf seinen Reisen, ein kleines Bild mitnahm "Modell mit Halstuch" aus dem Jahr 1931, dass für ihn eine Art "Maskotte" darstellte.


Wie ein Poster, aber 70 Jahre früher

Paar im Badeanzug
(Messina 1930) Ölgemälde cm 100 x 80
 

Bleiben wir immer im Bereich der Werbung, da währe noch etwas interessantes zu verzeichnen, es geht um  eines der Bilder aus der Produktion von Hess, dass anscheinend um fast 70 Jahre eine Werbung Anfang des dritten Jahrtausends voraus ist, es geht da um eine Werbekampagne von Unites Colors of Benetton. Es ist das Gemälde "Paar im Badeanzug", ausgeführt vom deutschen Maler in Messina im Sommer 1930, zu sehen ist ein junger Sizilianer mit dunkler Haut, der eine schöne Blondine mit weiß -roser Hautfarbe an der Hand hält, beide stehend, haben farbige Badeanzüge an, eine sehr gewagte Mode für diese Zeit. Nun gut, das gleiche Thema nur natürlich mit moderneren Subjekten, erscheint am Ende des 20. Jahrtausends in einer enormen Grafie, Plakate und Poster des Unternehmens aus Treviso, deren Produkte in aller Welt bekannt sind. Die selbe Frontseite der Personen, wie auf dem Bild von Hess, der die multikulturelle Menschheit befreit auch von deren Kleidungstücken darstellen wollte, findet sich in einer Aufnahme des Fotografen Oliviero Toscani wieder, auf dem Poster, dass so dem des Bildes von Hess aus dem Jahr 1933 ähnelt. Mit einer Arbeitweise die an den fotografischen Schnitt der deutschen Schule der "Identifizierten Objektivität", erinnert und die trotz allem den nationalen Bereich überwinden.
 


Ein Wandteppich aus dem Jahr 1941 für das Schloss Nymphenburg

Was die Kunstteppiche angeht, ist an einen Entwurf für einen Wandteppich von Hess zu erinnern, den er für das Schloss Nymphenburg in München ausgeführt hat. Auf dem Foto einer vorweggenommenen Studie ( leider in Schwarz- Weiß) notiert der Maler, dass der Wandteppich bei Beendigung der Arbeit, etwa die Dimension von fünf Quadratmeter haben wird. Das Thema – ohne Titel- vermittelt diese wehmütige Atmosphäre die sich, während der Jahre des zweiten Weltkrieges auf die Gärten von Schloss Nymphenburg gelegt hatte, einem Ort bekannt für die Möglichkeit auszuspannen und für heitere Zusammenkünfte. Bei denen von Hess dargestellten Personen, handelt es sich vorwiegend um Frauen und Kinder die unter einem düsteren Himmel, den Brunnen mit den Pferden umkreisen. Die einzige männliche Figur  stellt einen Soldaten dar, mit eingegipsten Arm und in Begleitung eines Mädchens. Man kann sich gut vorstellen, dass es sich um zwei Verlobte handelt, die sich nach langer Zeit in Schloss Nymphenburg einfinden, weil er zur Genesung kurzzeitig  vom Militärdienst freigestellt wurde.