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Im Deutschland der zwanziger-
und dreißiger Jahre, so wie im restlichen Europa, stellte das Triptychon,(
aus drei beweglichen Teilen bestehende Bild) bereits eine Seltenheit der
malerischen Aktivität dar, die Ausnahme bildeten einige wenige Künstler,
unter ihnen Otto Dix, George Grosz und Max Beckmann. Analog zu diesen
Hauptdarstellern der deutschen Kunst zwischen den beiden Kriegen, seine
Zeitgenossen, die wie er während des Aufstieges des Nationalsozialismus
behindert wurden, bevorzugte Louis Christian Hess in der Entwicklung der
Kompositionen des Triptychon, eine Übereinstimmung des Zusammenhanges
zwischen den drei malerischen Motiven zu schaffen. Aus den
dokumentierten Proben ergibt sich, dass in mindestens einer von zwei
Ausstellungen während der Sezession in Bayern 1929 und 1931, er einige
Triptychon vorstellte, die,die Zeitschrift Jugend für gut zweimal mit
der Titelseite ehrte. Nach den ganzen Skizzen und Studien die er in
Sizilien bei seiner Schwester Emma Hess hinterließ, war es für Hess
normal für viele seiner Themen, drei vollendete Werke vorwegzunehmen,
auch wenn eigenständig so waren sie doch untereinander durch
entschiedene Affinität verbunden. Leider ermöglich die weiträumige
Verstreuung keinen Gesamteindruck seiner Werke,dennoch kommt, durch eine
äußerst bruchstückhafte Dokumentation, die ekliptische Kreativität von
Christian Hess hervor, die seine vielseitige Kraft unterstreicht. |
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Mit
Hilfe von Entwurfsskizzen und Stichpunkten von Hand des Autors,
ist es möglich eines der Triptychon, die von Hess in Bayern
realisiert wurde, nachzuvollziehen. Auf der Rückseite des
Titelblattes gibt die Zeitschrift Jugend, sein Gemälde "Fischer
mit roter Weste" wieder, unglücklicherweise ist dieses Werk
verloren gegangen. Hess notiert: Teile
eines Triptychon, dass 1929 während der Ausstellung der
Sezession im Glastpalast ausgestellt und als Titelblatt der
Zeitschrift
JUGEND
(April 1930)
veröffentlicht wurde.
Von
dem was die Studienzettel angeben, die hier vergleichbar sind,
kann der Fischer nur die rechte Seite des Triptychon sein.
Das Bild in der Mitte lässt sich leicht als das, der "Ruhe der
Maurer" erkennen.
Von diesem Gemälde sind die Maße bekannt (100x118) und die
Ähnlichkeiten mit dem "Fischer" sind markant sowohl in der
Anpassung als auch in der Farbgebung. Während für die linke
Seite, abgegrenzt durch eine gestrichelte, rote Linie man nur
ahnen kann, dass es sich um eine weibliche Person handelt, wie
in der Skizze die im voraus gezeichnet
 worden
ist um die Idealisierung des
Triptychon mit den drei Subjekten, dass mit mehr
Deutlichkeit in anderen
Entwürfen hervortritt zu verwirklichen
Um das Rätsel zu lösen, könnte es sehr nützlich sein, die
verlorenengegangenen Seiten wieder zu finden. |
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Das während
des Brandes des Glaspalastes
zerstörte Triptychon |
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"Am Wasser" ist der Titel des Triptychon das ein Archivbild
in Schwarz- Weiß in voller Größe zeigt. Wir können dieses
Bild in seinen Originalfarben, Dank der Titelseite der
Münchner Zeitschrift Jugend, Ausgabe Nummer 35/ 1931, sehen.
Christian Hess stellte dieses Triptychon während der
Ausstellung der Sezession im Glastpalast von München aus.
Leider wurden alle drei Seiten während eines Brandes im
Glastpalast, in der Nacht vom 6.Juni 1931 zerstört, man fand
später heraus , dass es sich um Brandstiftung gehandelt hat.
Hess schrieb später seiner Schwester, dass er machtlos
zusehen musste wie seine Gemälde den Flammen zum Opfer
fielen.
Das Feuer zerstörte tausende von Bildern in dieser Nacht,
von ihnen über 110 aus dem 18. Jahrhundert, einbegriffen
viele Bilder des Österreichers Moritz von Schwind und von
den deutschen Caspar David Friedrich, Karl Blechen und
Philipp Otto Runge. Die Flammen ersparten auch nicht neun
Bilder des Künstlers aus Piemont, Felice Casorati unter
ihnen, "Lo studio-das Studio "und "Fanciulla
dormiente-Schlafendes Mädchen". Desweiteren blieben tausende
von Bildern und Skulpturen beschädigt, nur 80 Kunstwerke
konnten vor diesem Flammeninferno gerettet werden.
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Katalog der
Ausstellung aus dem Jahr 1931 im Glaspalast von
München, der auch "Am Wasser", abbildet, Mittelbild
des Triptychon von Christian Hess
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Für die
jungen Künstler der Juryfreie wurde eine außerordentliche
Kunstausstellung im Germanischen Museum ,organisiert, an der Hess
teilnahm mit einen neu gemalten Mittelbild des Triptychon, Am Wasser,
dass auf der Titelseite der Zeitschrift Jugend abgebildet wurde.
Trotz
allem ist das bewegte Schicksal dieses verschwundenen Bildes unbekannt.
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Fünf
verschiedene Triptychons zum Thema Zirkus |

Fünf
Zeichnungen die lebhafte Varianten
des Triptychon
zum Zirkus abbilden
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Das Dampfschiff von
Luzern in einem Triptychon |

Schiff in
Luzern-Ölgemälde(1934)
Mittelbild des Triptychon wie in der
Zeichnung an der Seite
Verlorengegangenes Werk |
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