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Ex libris
Berta Hess 1913 |
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Ex libris Louis
Dom. Hess
1915 |
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Brücke über
dem Inn Xilographie,
cm. 6x7
(Innsbruck 1916) |
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Engel über dem
Schützengraben
Xilographie mit
Wasserfarben
Champagne- Weihnachten
1917) |
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Ex libris Sebilla von Daskel |
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Ex libris Ilse Mader - 1918 |
(dma) -
In der Kunst der Gravierungen
und Einschnitte, hat Hess bewiesen, dass er sein Handwerk versteht und
hat bedeutende Beispiele seiner Arbeiten hinterlassen. Er hat dazu
verschiedene Methoden angewandt(mit Ätzradierung, mit Acquatinta,
Xerographie, Kaltnadelradierung).Für Hess war es der erste Prüfstand,
Holz und Metall als Druckplatten zu benutzen, in dem er sie einschnitt
oder gravierte und dann für seine Drucke benutze, eine wahre
Herausforderung. Er setzte sich mit den hartnäckigsten Oberflächen
auseinander, die ihn am Anfang begleiteten, während er sein Zeichen
hinterließ.
Er war grade 17 Jahre alt, als er 1913 seine Schnitztechniken, die er
schon seit einiger Zeit experimentierte, perfektionierte.
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Bozen
Kornplatz Ätzradierung
cm 10,5 x 11,5 (1915) |
Dr.-Streiter gasse in
Bozen, kolorierter Linolschnitt, 1915 (Privatbesitz) |
Unter seinen
ersten Werken befindet sich ein ex libris für seine Schwester Berta mit
einem ungewöhnlich vertikalen Format, abgebildet ist ein stilisierter
Mann, der seine Nacktheit nur knapp mit einem wankenden Stapel an Bücher
zu bedecken versucht. Aus dieser Zeit sind unter anderem auch ein ex libris" Louis Dom. Hess
zu verzeichnen, dass er für sich behielt und wo er seinen Geburtsnamen
veränderte, Alois in Louis und in dem er auch den zweiten Namen abkürzte
von Dominikus in Dom.
Immer auf die ersten zehn Jahren, des 20.Jahrhunderts, beziehen sich
weitere Schnitte auf die Xerographie in Wasserfarben, Bozen, Kornplatz
und die Xerographie in Schwarz-Weiß, Brücke über dem Inn. Während
des 1.Weltkrieges, war er an der belgischen Front und in den Flandern
mit der "Bayrischen Pionier Kompanie" im Einsatz. Hess unterbrach
während dieser Zeit seine künstlerische Aktivität nicht. Er stellte
Plakate für das Militär her und Postkarten wie die "Engel im
Schützengraben", hier wiedergegeben, für andere seiner Werke in dieser
Zeit kann man in der Seite" Biografie - Die ersten Schritte"
nachschauen.
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Ex libris Kühn
Monaco - 1922 |
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Ex libris Meyer |
Hess verfolgte seine graphische Erfahrung mit einer Serie von ex libris.
Es faszinierte ihn, Druckplatten zu schaffen, um Ornamente für Bücher zu
kreieren, mit dem Namen des Besitzers. Diese Arbeit berief sich auf
einen Brauch aus dem Jahr 1516 mit den ersten
überlieferten Beispielen des
großen deutschen Schnitzers Albrecht Dürer.
Im Verlauf der Zeit war die Funktion des
typischen Markenzeichens nicht mehr die, das Eigentum der Bücher zu
kennzeichnen, sondern ein Symbol der Persönlichkeit des Lesers zu
bestätigen, der somit seinen eigenen Namen mit dem des Buchautors
vereinen wollte und häufig damit auch seine Ideen teilte.
Diese Kennzeichen, nunmehr aus der Mode
geraten sind wahre Sammlerobjekte, aufgrund ihres artistischen Wertes,
geworden. Die anschaulichste Sammlung gehört dem British Museum in
London, das ungefähr 100.000Exemplare dieser grafischen Kunst besitzt,
einem Auftraggeber gewidmet und persönlich durch den Namen gemacht.
Christian Hess kreiert ex libris für
verschiedene Auftraggeber, hier können wir jedoch nur die aufzählen, von
denen es eine Dokumentation gibt , das heißt für Ilse Mader, für die
kleine Sebilla von Daskel, für Dr. Meyer, für Walter Kühn und Ferdinand
Kende. Letzterer muss eine einflussreiche Person gewesen sein, geht man
davon aus, dass Hess ihm fünf verschiedene Entwürfe widmete,
verschiedenster Gegenstände und Formen.
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5
Entwürfe von ex libris Ferdinand Kende |
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Frauenkirche
Radierung
cm. 17,5 x 14,5
(München 1919) |
Die leider zunehmende Verstreuung der artistischen
Produktion von Hess, bedingt durch das ständigen Umherirren,
um sich der nazistischen Ächtung zu entziehen, lässt leider
wenig Zeugnis von seiner graphischen Aktivität.
Trotzdem war es möglich in Deutschland 2008 eine Reihe von
Radierungen, die von Hess durchgeführt worden sind
wiederzufinden. Es werden Motive seiner ersten Italienreise
im Jahr 1925 dargestellt. Die Reihe die wir hier darstellen
ist im Bürgermuseum von Bozen aufbewahrt.
Radierungen mit Motiven der ersten
Italienreise 1925 (Stadtmuseum Bozen)
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In der Schenke- Florenz 1925
Ätzradierung 13x18 - auf Karton cm 26x37 |
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Frau mit Kind |
Fischer mit Kind |
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Frauen
mit Krug |
Sizilianische Familie auf
Eselkarren |
Sizilianisches Paar auf Eseln |
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Unter den Graphiken mit besonderem Wert sind
eine Radierung des 1927 “Mutter mit Kindern“
die nur in einem photographischen Archiv wesend
sind, und eine Kaltnadelradierung die in Luzern
zwischen 1934 und 1935 ausgeführt wurden. In
diesen Radierungen stellt er seine Frau Cecile
dar, umkreist von einigen Holzskulpturen, die
Christus mit geöffneten Armen wiedergegeben, die
Zeichnung, Boot in Luzern und eine Maske aus
Tonerde. Sowohl die Kaltnadelradierungen in
einem einzigen Exemplar gedruckt, als auch die
hier dargestellten Werke, sind als
verlorengegangen anzusehen. Mann weiß jedoch wo
die Holzfigur von Christus aufbewahrt wird und
zwar ist sie Teil einer Privatsammlung in Rom.
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Mutter mit Kind -
Stiche
(Messina 1927) Archivbild |
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Seine Frau Cecile
Kaltnadelradierung
cm. 36 x
27 in einem einzigen
Exemplar
(Platte zerstört)
Luzern 1935 |
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