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Voraufführung |
Beurteilung der Kunstkritiker und Journalisten |
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(dma)
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Die Tatsache, dass die Werke erst 30 Jahre nach dem
Krieg das Licht der Welt wiedersahen, erklärt wie schwierig es war,
die Bilder zu retten. Die Operation Restaurierung die von Lionel
Fioravanti Massa vorgeschlagen wurde fand ein glückliches Ende und
die in Rom sanierten Bilder im Labor von Via Margutta des Professors
Everardo Pavia, erneut in Messina, wurden sie an die verschiedenen
Wände der hellen Wohnung von Emma aufgehangen. Am Ende war es
geschafft, die Bergung war geglückt und diese außergewöhnliche
Galerie konnte den Kunstkritikern, Journalisten, den Kunstvertretern
und den Repräsentanten der Institutionen gezeigt werden, die sich
nun konkret von der Wichtigkeit der Wiederentdeckung überzeugen
konnten.
Die ersten die, die Gemälde untersuchten waren die Kunstkritiker Marcello Venturoli (Roma) und Hans Eckstein ( München) der über die Werke von Hess Abhandlungen schrieb, die in dem Katalog 1974 veröffentlicht wurden und die Wanderausstellung der Wiederentdeckung begleitete. Venturoli wusste nichts von Hess, doch er entflammte sich sofort für die menschliche und künstliche Laufbahn, er studierte detailliert die Zeichen, den Stil, die Themen und die Bedeutungen, der Bilder, der Aquarelle und der Zeichnungen. Hans Eckstein kannte die Kunst von Hess schon, aufgrund mehrere Rezensionen über verschiedene Ausstellungen des deutschen Künstlers in München in den Dreißiger Jahren. Es löste in ihm eine große Überraschung aus, Werke wiederzusehen die er schon im Glaspalast in München gesehen hatte. Auch weil er, als er das letzte mal die Werke von Hess sah, sie in einer Ausstellung von Gemälden gesehen hatte, die für den Export bestimmt waren, das war 1948 in München gewesen, vier Jahre nach dem Tod des Künstlers. Der deutsche Kunstkritiker hatte nicht gewusst, dass Hess in Innsbruck in Folge eines Bombenangriffs ums Leben gekommen war. Unter den andauerdenden Besuchen im Haus von Emma war eine der wichtigsten, wenn nicht der wichtigste Besuch der, von einer Gruppe deutscher Journalisten, begleitet vom Konsul in Messina, Friedrich Löbau. Ein Besuch der einen großen Anklang im bayrischen Rundfunk und in der bayrischen Presse fand. Währenddessen wurde die Wiederentdeckung in Rom, in der deutschen Akademie in der Villa Massimo, im österreichischen Kunstinstitut, im Goethe Institut, im Schweizer Institut und in der Galerie Giulia von Ennio Casciaro, die auch die Goethe Galerie in Bozen leitete, wo das Projekt vorsah eine weitere Tappe der Wanderausstellung einzulegen, ausgestellt.
Gleichzeitig richteten sich die Kontakte auch an die sizilianischen Kunstkritiker, an die Universität von Messina und an die regionalen Einrichtungen in Palermo, wo das Goethe Institutes einen ihrer Sitze hat. Mein Terminkalender von 1972 war voll von Verabredungen mit den verschiedenen Einrichtungen die in diesem Projekt verwickelt waren. Die Antworten, auf die wir warteten kamen pünktlich, ganz speziell die Einwilligung des Goethes Institutes und der Regionen Siziliens und die Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments für die Wanderausstellung der Wiederentdeckung. Im Jahr 1972 verschlug es mich durch einen glücklichen Umstand nach Bozen, ich fungierte als Abgesandter während des Kongresses der nationalen Föderation der italienischen Presse. Bei dieser Gelegenheit entdeckte ich das Geburtshaus von Hess. Ich nahm daraufhin Kontakt zu den örtlichen Behörden auf um eine Initiative zu vereinbaren, die sich in eine Ausstellung in der Goethe Galerie umsetzte sollte und die dem Maler seiner Tiroler Heimat zurückerstattete, zudem wurde eine Erinnerungstafel in der Laubengasse angebracht. Nach Beendigung des Pressekongresses fuhr ich weiter nach Innsbruck um den .Leiter des italienischen Kulturinstitutes, Professor Aldo Lucciarini, den Vorsitzenden der Künstlerunion, Paul Flora und den Maler Wilfried Kirschl, die zum Erfolg der Ausstellung, die einige Jahre später in den prestigereichen Räumen des Tiroler Landesmuseums“ Ferdinandeum“ beitrugen, zu treffen. Paul Flora, Wilfried Kirschl und Aldo Lucciarini, wollten das Grab von Christian Hess ehren am 26.November 1974, 30. Todestages des Malers, wurde in Palermo die Ausstellung der Wiederentdeckung der Werke von Hess eingeweiht.
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