Die Wundmale

Das Projekt

Nachforschungen

Monografie 1970

Restaurierung

Voraufführung

Das Ziel

Hess-Guttuso

Die letzten Vorbereitungen in Palermo

(dma) - Kurz nach meiner Ankunft in Sizilien nach meinem Aufenthalt in Tirol, wurde ich zum Regionalsitz des staatlichen Rundfunk- und Fernsehsenders Rai nach Palermo gerufen, um meiner journalistischen Aktivität nach zugehen. Es schien wirklich so, als ob mich etwas schrittweise in die richtigen Orte führen würde, um die richtigen Kontakte für die Realisierung des Projektes der Wiederentdeckung zu finden. Tatsächlich hätte ich einen direkten Kontakt zu den interessierten kulturellen Institutionen haben können und so würde es mir leichter fallen den Druck des Kataloges und der Prospekte mitzuverfolgen und die Verpackungen für die Wanderausstellung.
 

Der Katalog der Wiederentdeckung

Vorder-und Rückseite des Deckblattes und Seitenansicht des Katalogs von Christian Hess der von der Sparkasse für die sizilianischen Provinzen zum Anlass der Wanderausstellung der Wiederentdeckung veröffentlich wurde. Stass Drucker Typvereinte Litographie (Palermo November 1974) Stass Stampatori tipo-litografi associati (Palermo novembre 1974).

Unter denen, die in Palermo,Vertrauen in das Projekt hatten und es unterstützten, hob sich Friederick A. Schultz , Leiter des Goethe Institutes besonders hervor. Er war der erste der, der deutschen Kultur Christian Hess zurückerstattete. Er stellte mein monografisches Album bei der jährlichen Konferenz des Goethe Institutes vor, so erhielt er von den Einrichtungen und Vereinigungen der Deutschen Sprache in Italien, die Unterstützung für die lange Wanderausstellung. Eine konkrete Hilfe für den Katalog, gab
Ferdinando Stagno d'Alcontres
Vorsitzende der Sparkasse für die Provinzen von Sizilien. Das Vorwort schrieb Leonardo Sciascia, er bemerkte einige Gemeinsamkeiten zwischen Hess und Guttuso, während der regionale Assessor für den Tourismus, Pasquale Macaluso und der Vorsitzende der Tourismusagentur von Palermo und Monreale, Paolo Bevilacqua,die Räumlichkeiten des Tourismus-palastes zur Verfügung stellten. Auch kann ich die begeisterte Teilnahme von Aldo Scimè, Leiter der regionalen, sizilianischen Vereinigung, von Enrico Vinci, Generalvorsitzende des Europäischen Parlamentes und von Albino Longhi, Leiter des sizilianischen Sitzes der Rai nicht vergessen.
 

Bezugsbild
Das Bild
“Der Wahrsager“

(Messina 1933) in dem Hess die typischen Aspekte der Insel zusammenfasst, wurde ausgesucht um die Einladungen für die Einweihung der Wanderausstellung in Palermo am 26. November 1974, 30.Jahrestag des Todes von Hess, zu illustrieren. 
Das  gleiche Bild wurde zum Emblem für die weiteren zwölf Etappen der Wanderausstellung, die in den verschiedenen  Städten in Italien,  Deutschland  und Österreich ausgestellt wurde.

Desweiteren möchte ich an die gefühlvolle Zusammenarbeit mit Renzo Collura, Direktor der Stadtgalerie für moderne Kunst von Palermo erinnern, der persönlich die Ausrichtung der Ausstellung der Wiederentdeckung in die Hand nehmen wollte , unterstützt von dem Maler Michele Spadaro, der, die Malerstaffelei von Hess, die er in seinem Maleratelier von Patti Marina schon seit Anfang der fünfziger Jahre aufbewahrte und die ihm von Emma Hess übergeben wurde, damit er sich ihrer annehme, mitbrachte und ausstellte. Die Ausstellung in Palermo umfasste 60 Werke unter ihnen Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, Kunstwerke die unter denen ausgesucht wurde, die der Maler in Sizilien bei seiner Schwester hinterlassen hatte, andere Bilder wurden von verschiedenen italienischen Sammlern ausgeliehen. Im November des Jahres 1974 während die Ausstellung in Palermo ausgerichtet wurde, war meine Konzentration auf dem Höhepunkt. Ich hatte das Einbinden des Kataloges beendet, aber es war noch zu überlegen wie die Gemälde verpackt werden sollten, um es zu ermöglichen, dass sie keinen Schaden während der Reisen davontragen würden. Auf Grund der Größe der Werke mussten sechs verschiedene Kisten in verschiedenen Dimensionen hergestellt werden, außerdem musste es möglich sein, genau zu erkennen welches Werk sich in welcher Kiste befand. Das Problem wurde dadurch gelöst, dass unter jedem Kistendeckel ein Bild des Werkes angebracht wurde, so wurde auch das Problem der Weiterreise der Wanderausstellung erleichtert.

Darstellung der Ausstattung

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Es war zudem nötig einen Manual, der aufzeichnete wie die Werke in den Kisten angeordnet sind und einen Fahrplan zu schreiben, es ging darum die empfohlene Ausstattung, die bürokratischen Seiten, Versicherungen, den Transport und die verschiedenen Anschriften zu organisieren. Auch für diese Bedürfnis Praktiken konnte ich auf meine Erfahrung als Dokumentatrist, zurückgreifen und realisierte, handgemacht, zwei Exemplare für den Aufbau der Ausstellung von 16 Seiten, dabei zog ich die Struktur von zwei identischen Werbebroschüren von einem berühmten italienischen Mineralwasser (Format cm 22,05 x 25,05) mit einer harten Frontseite, die an den Seiten mit zwei Metallverziehrungen versehen wurden. Man kann sie hier mit einem Klick durchblättern.
Die Wanderausstellung wurde überall mit großer Begeisterung vom Publikum aufgenommen. Ich war bei der Ausstellung in Palermo, in Rom, in Genua und dann auch in Florenz und Bozen zusammen mit meinem Schwager dabei, dem ich dann die Vollmacht gab, mich bei den folgenden Ausstellungen zu vertreten, da meine neue Arbeit mich an Rom band, wegen des Anfanges der Sendungen des GR3 der Rai.
Die Wiederentdeckung erhielt Zustimmung von Seiten der Presse und der Kritik, der sich verschiedene kulturelle Rubriken von Radio- und Fernsehen sowohl italienischer als auch deutscher anschlossen. Dank der Freundlichkeit der Archiv der Rai ist es heute noch möglich einige Filme der gesendeten Berichte zu sehen. Aber all diejenigen die, die Werke des deutschen Meister in der virtuellen Galerie bewundern können, haben dies Emma Hess, der Schwester des Malers zu verdanken. Sie rettete die Werke vom dem Krieg und bewahrte sie jahrelang mit der Hoffnung auf, dass sie eines Tages wiederentdeckt werden würden, Werke die Zeichen einer bitteren Diaspora davongetragen hatten.

Rotary Club in Palermo erinnert Hess

Palermo 14. November 1974-Während der Sitzung in der „Villa Igiea“, kündigte der Vorsitzende des Rotary Clubs Palermo Centro, Professor Giuseppe Barbagallo-Sangiorgi die Wiederentdeckung der Werke von dem deutschen Maler Christian Hess durch die Initiative seines Partners Domenico Maria Ardizzone an, in Zusammenarbeit mit Aldo Scimè, General-sekretär der sizilianischen Regionalversammlung und Roberto Ciuni, Direktor der Tageszeitung  "Giornale di Sicilia".

Wenn ich an den Tag zurückdenke, an dem mir Emma mitteilte, dass ich nun der Biograf ihres Bruders geworden sei, vertraute sie mir alle Dokumente, Briefe, Fotos und Ausschnitte alter Zeitungen mit den Kritiken der Ausstellung aus vergan-genen Zeiten, an. All dieses Material das sie mir gab stellt das Archiv des Kulturverein Christian Hess dar. Ohne die lebendigen Erinnerun-gen von Emma, ohne ihre Willenskraft die Erinnerung an die Figur ihres Bruders am Leben zu halten, glaube ich, hätte es niemand geschafft die menschli-che und künstlerische Reise von Christian Hess nachzuvollziehen.