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Das Ziel |
Die letzten Vorbereitungen in Palermo |
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(dma)
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Kurz nach meiner Ankunft in Sizilien nach meinem
Aufenthalt in Tirol, wurde ich zum Regionalsitz des staatlichen
Rundfunk- und Fernsehsenders Rai nach Palermo gerufen, um meiner
journalistischen Aktivität nach zugehen. Es schien wirklich so, als
ob mich etwas schrittweise in die richtigen Orte führen würde, um
die richtigen Kontakte für die Realisierung des Projektes der
Wiederentdeckung zu finden. Tatsächlich hätte ich einen direkten
Kontakt zu den interessierten kulturellen Institutionen haben können
und so würde es mir leichter fallen den Druck des Kataloges und der
Prospekte mitzuverfolgen und die Verpackungen für die
Wanderausstellung.
Unter denen, die in
Palermo,Vertrauen in das Projekt hatten und es unterstützten, hob sich
Friederick A. Schultz , Leiter des Goethe Institutes besonders hervor. Er
war der erste der, der deutschen Kultur Christian Hess zurückerstattete.
Er stellte mein monografisches Album bei der jährlichen Konferenz des
Goethe Institutes vor, so erhielt er von den Einrichtungen und
Vereinigungen der Deutschen Sprache in Italien, die Unterstützung für
die lange Wanderausstellung. Eine konkrete Hilfe für den Katalog, gab
Desweiteren möchte ich an die gefühlvolle Zusammenarbeit mit Renzo Collura, Direktor der Stadtgalerie für moderne Kunst von Palermo erinnern, der persönlich die Ausrichtung der Ausstellung der Wiederentdeckung in die Hand nehmen wollte , unterstützt von dem Maler Michele Spadaro, der, die Malerstaffelei von Hess, die er in seinem Maleratelier von Patti Marina schon seit Anfang der fünfziger Jahre aufbewahrte und die ihm von Emma Hess übergeben wurde, damit er sich ihrer annehme, mitbrachte und ausstellte. Die Ausstellung in Palermo umfasste 60 Werke unter ihnen Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, Kunstwerke die unter denen ausgesucht wurde, die der Maler in Sizilien bei seiner Schwester hinterlassen hatte, andere Bilder wurden von verschiedenen italienischen Sammlern ausgeliehen. Im November des Jahres 1974 während die Ausstellung in Palermo ausgerichtet wurde, war meine Konzentration auf dem Höhepunkt. Ich hatte das Einbinden des Kataloges beendet, aber es war noch zu überlegen wie die Gemälde verpackt werden sollten, um es zu ermöglichen, dass sie keinen Schaden während der Reisen davontragen würden. Auf Grund der Größe der Werke mussten sechs verschiedene Kisten in verschiedenen Dimensionen hergestellt werden, außerdem musste es möglich sein, genau zu erkennen welches Werk sich in welcher Kiste befand. Das Problem wurde dadurch gelöst, dass unter jedem Kistendeckel ein Bild des Werkes angebracht wurde, so wurde auch das Problem der Weiterreise der Wanderausstellung erleichtert.
Es war zudem nötig einen Manual, der aufzeichnete wie die Werke in den
Kisten angeordnet sind und einen Fahrplan zu schreiben, es ging darum
die empfohlene Ausstattung, die bürokratischen Seiten, Versicherungen,
den Transport und die verschiedenen Anschriften zu organisieren. Auch
für diese Bedürfnis Praktiken konnte ich auf meine Erfahrung als Dokumentatrist,
zurückgreifen und realisierte, handgemacht, zwei Exemplare für den
Aufbau der Ausstellung von 16 Seiten, dabei zog ich die Struktur von
zwei identischen Werbebroschüren von einem berühmten italienischen
Mineralwasser (Format cm 22,05 x 25,05) mit einer harten Frontseite, die
an den Seiten mit zwei Metallverziehrungen versehen wurden. Man kann sie
hier mit einem Klick durchblättern.
Wenn ich an den Tag zurückdenke, an dem mir Emma mitteilte, dass ich nun der Biograf ihres Bruders geworden sei, vertraute sie mir alle Dokumente, Briefe, Fotos und Ausschnitte alter Zeitungen mit den Kritiken der Ausstellung aus vergan-genen Zeiten, an. All dieses Material das sie mir gab stellt das Archiv des Kulturverein Christian Hess dar. Ohne die lebendigen Erinnerun-gen von Emma, ohne ihre Willenskraft die Erinnerung an die Figur ihres Bruders am Leben zu halten, glaube ich, hätte es niemand geschafft die menschli-che und künstlerische Reise von Christian Hess nachzuvollziehen.
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